Paris 2008
Hallo zusammen,
hier der versprochen Erlebnisbericht vom Paris-Marathon:
Start 8:45h – Hotel 4 Metrostationen entfernt. Sauwetter, kalt – früh genug um 7:30 h mit der Metro Richtung Innenstadt, Triumphbogen. Vor lauter Nervosität in die falsche Richtung gefahren, aus der Stadt raus! zum Glück sofort registriert! Also wieder raus und zurück! Metrostation Triumphbogen, die Katastrophe, Menschenauflauf ohne Ende, alles ging nur noch im Schritttempo! Die Uhr tickte immer weiter in Richtung Startzeit 8:45h. Umziehen, suchen, Richtung gefunden, noch mehr Menschenauflauf, Stau, Chaos. Alle mußten in einen abgesperrten Bereich, wo die Zelte für die Klamotten waren. Ein Tor von ca. 5 m war auf, wo alle durch mußten!!! Stau, Stau, Stau … die Uhr tickte weiter, alles nur im Schneckentempo. Endlich durchgekommen durch das Nadelöhr, Zelt gefunden, umgezogen und los zurück! Aber woher, ach ja, da wo alle hinströmen. Das war aber genau dasselbe Nadelöhr, wo man schon reinkam!!! Also wieder anstehen und warten, kämpfen, daß man durchkam! Der absolute Wahnsinn. Und die Uhr tickte weiter! Endlich draußen, Platz, Weiter Richtung Startblock, auf der Champs-Elysee, alles voll Menschen, total voll!! Der Kreisverkehr um den Triumphbogen mußte passiert werden, aber die haben den nicht einmal für den Verkehr gesperrt! Also Jogger und Autofahren zusammen alles krautrüben durcheinander!! Am Startblock angekommen stelle ich mich wieder an um reinzukommen. Alles nach Farben (entspr.Zielzeit) gegliedert, stelle mich hinten an (Farbe violett) und wollte dann nach vorne durch in den gelben Bereich. Wieder warten um hinten reinzukommen, weil Stau! Endlich dran, Kontrolle, nö hieß es, Du kannst hier nicht rein Du mußt außen rum nach Gelb! Na toll, wieder Zeit verschwendet mit Warten. Also weiter vorkämpfen in Richtung gelb, ziemlich weit vorne, ca. 500 m entfernt! Alles voll Menschen am Rand des Starblockes, schrecklich! Die Uhr tickte weiter! Vor dem gelben Block angekommen, wieder Stau, warten, endlich dran und ich wurde reingelassen. Jetzt sind es nur noch 15 Min. bis zum Start! Ich möchte nicht wissen wie viele alleine aus Zeitgründen vorher auf der Strecke geblieben sind!!! Im Startblock alle Nationen um mich herum vertreten. Es ist nicht mehr kühl, weil wir dicht an dicht stehen!
8:45 endlich, es geht los. Man kommt sehr leicht und zügig in den Schritt, weil die Champs-Elysees den ersten km etwas abschüßig geht, es ist sogar gefährlich, daß man ein zu hohes Tempo angeht, unten angekommen, merkt man sofort, daß es nicht mehr runtergeht! Dann geht es immer geradeaus durch die Stadt. Bei km 12 kommt man durch eine Park-Wald-Landschaft, die durchläuft man über 8 km, dann wieder Stadt. An der Seine entlang durch mehrere Tunnels, schwierige Anstiege jeweils danach. Zuschauer an markanten Punkten relativ viele, gute Stimmung. Aber insgesamt eher wenig Stimmung an der Strecke, da hab ich schon ganz anderes erlebt! Bin froh, daß es nicht regnet. Die Kälte ist weg, nur die Hände waren lange kalt. km 25 – hier spüre ich erstmals meine Beine! Bei km 30 passiert man den Eiffelturm, aber das registriert man nur am Rande. Hier mache ich meine erste kurze Gehpause am Getränkestand, wo es leider überall nur kleine Wasserflaschen gab, sonst nix, ja Bananen und Orangen noch! Tempo 5 km auf 1000 m, war meine Devise, mehr war nicht drin! Brems- und Zugläufer gibt es für alle Zielzeiten, gut organisiert! Km 35 – wieder kurze Gehpause, dann weiter. Die Beine sind schon ganz schön dick! Aber das Tempo konnte ich halten. So wußte ich, daß ich sicher unter 3:45 h komme! ab km 35 wieder Parklandschaft über 6 km, dann der letzte km wieder durch die Stadt, hier deutlich mehr Zuschauer, oft auf der Strecke Kopfsteinpflaster!
Endlich das Ziel im Visier, aber leider sehr trist, ohne Bogen, wo man durchläuft. Noch ein Spurt und schon war alles vorbei!!!
Resüme: tolles Erlebnis, Stimmung eher schwach, da ist in Hamburg, Köln oder Berlin tausendmal mehr los!! Organisation schlecht! Verpflegung an der Strecke dürftig! Zielbereich mangelhaft!!!
oh je, ist etwas lang geworden…
hoffe es war nicht zu langweilig
Grüße an alle
Andre